Vorbereitung des Instruments

Das zu bearbeitende Instrument wird in der Universalhalterung der Maschinentür anhand einer Schablone ausgerichtet. Danach erfolgt die Prüfung der Saitenstimmung. Saitenstärke, Bundbreite und einige weitere Grunddaten werden in eine Eingabemaske eingegeben. Die Maschinentür wird geschlossen und der Programmablauf wird gestartet.

Plek Scan

Beim Scannen des Instruments werden Saitenabstand, Abstände zum Halsrand, Saitenlage am 1. und 12. Bund, Griffbrettradius, Halskrümmung und Bundhöhe entlang des gesamten Griffbretts gemessen. Diese Daten können grafisch dargestellt werden, um den aktuellen Bundhöhenverlauf, das Griffbrettprofil und die Saitenlage mit den gewünschten Zielparametern zu vergleichen. Diese Darstellung hilft nicht nur bei der Erkennung von Problembereichen, sondern ist auch bei der Einstellung des Instruments nützlich und dient als Basis für sämtliche darauffolgende Bearbeitungsschritte. Die Scandaten stehen nach gezielter Filterung für die Berechnung eines optimalen Bundhöhenverlaufs durch die plek-Software zur Verfügung.

Virtual Fret Dress

Die „virtuelle Bundabrichtung“ (virtual fret dress – VFD) bildet den Kern der Bundbearbeitung mit dem plek-System. Die Bünde können in einem interaktiven Fenster „abgerichtet“ werden. Dazu kommt ein virtuelles Werkzeug – eine Art „Software-Feile“ – zum Einsatz, mit dem solange editiert wird, bis alle Bundunebenheiten behandelt worden sind und die „fertigen“ Bünde ihre Zielhöhe erreicht haben. Geringstmöglicher Materialabtrag ist dabei eine zentrale Vorgabe und wird automatisch von der plek-Software realisiert.

Das VFD-Programm ist benutzerfreundlich ausgelegt und ermöglicht fast intuitiv die Ausführung jeder Form von Bundabrichtung für jede gewünschte Saitenlage. Dies beinhaltet auch die Möglichkeit, den Bundradius beginnend an der Sattelseite des Griffbretts von einem Bund zum nächsten allmählich zu vergrößern (compound radius), unabhängig davon, ob die Griffbrett-oberfläche zylindrisch, kegelförmig oder gerade ist. Darüberhinaus kann im VFD-Fenster für den oberen Griffbrettbereich ein zum Griffbrettende hin abfallender Bundhöhenverlauf (fall-off) individuell eingestellt werden.

Mit dem VFD-Werkzeug kann so wie mit einem realen Werkzeug gearbeitet werden, nur mit dem Unterschied, dass viele verschiedene „Abrichtungen“ im virtuellen Modus ausprobiert werden können, ohne dass das Instrument Schaden nimmt. Nach einer Bestätigung des editierten Bundhöhenverlaufs werden die Saiten gelockert, beiseite gezogen und die Bünde werden genau nach den Zielvorgaben abgerichtet.

Bearbeitung

Sind die Saiten einmal gelockert und seitlich am Hals oder an der Halsrückseite verlaufend fixiert, kann die Abrichtung der Bünde vorgenommen werden. Gleichzeitig können bei Bedarf Sattelkerben und -oberfläche gefräst werden, und die Stegeinlage kann ebenfalls bearbeitet werden; alles in einem Vorgang. Müssen während der Bearbeitung die Fräser in der Hochfrequenzspindel ausgewechselt werden, wird dies von der Software durch ein Tonsignal und eine Bildschirm-meldung signalisiert.

Als Endergebnis liefert die plek-Bearbeitung optimale Bund- und Stegeinlagenhöhen sowie exakte Sattelkerben. Die gewünschte Saitenlage stellt sich sofort ein, nachdem die Saiten wieder zurückgeführt und gestimmt worden sind. Bevor dies geschieht, empfiehlt sich ein abschließender Scanvorgang, um den aktuellen Stand des Instruments für eine Protokolldatei festzuhalten.

Abschlußarbeiten

Bünde, Sattel und Stegeinlage brauchen nur im geringen Maße poliert zu werden, um die Bearbeitung abzuschliessen. Hierfür hält plek ein erprobtes, einfaches und schnelles Rezept als Empfehlung bereit.

PDF-Downloads

Plek station requirements (ca. 580 KB)