Die Plek Station wird mit einem Scan-Modul und zwei Fräsmodulen ausgeliefert.

Scan-Modul

Das Scan-Modul besteht im Kern aus einem Tastkopf, der an einen hochauflösenden magnetischen Linear-Encoder gekoppelt ist. Dieser Sensor ist in der Lage, alle relevanten Einflussgrößen auf die Bespielbarkeit einer Gitarre zu messen: Saitenlage, Griffbrettkrümmung und -verlauf, Bundhöhe, Bundabstände sowie Sattel- und Stegdetails. Für die Bearbeitung des Instruments analysiert die Plek-Station-Software alle vorgenommenen Messungen und gibt diese sowohl numerisch als auch als intuitiv erfassbare Grafiken aus.

Fräsmodule

Das Abrichten der Bünde übernimmt eine speziell gefertigte Frässcheibe aus Hartmetall. Dieser Bundfräser kann aufgrund seiner Formgebung (shaping) gleichzeitig die Höhe der Bünde abtragen sowie auch die Bundkronen verrunden. Jede Frässcheibe ist mit zwei oder drei nach Kundenvorgabe gefertigten Shapings ausgestattet, mit einer Lebensdauer von +/- 1000 Gitarren pro Shaping.

Das zweite Fräsmodul der Plek Station ist eine Hochfrequenzspindel (HFS) mit 5.000 – 50.000 U/min, die beim Fräsen von Sattelkerben und Stegschlitzen und als Gravur-Fräswerkzeug zum Einsatz kommt. Verschiedene Präzisions-Fräswerkzeuge (Radiusfräser, Schaftfräser, konische Gravurstichel) stehe zur Auswahl und werden nach manuellem Wechsel für eine perfekte Schnitttiefe automatisch kalibriert.

Mit der Hochfrequenzspindel (HFS) lassen sich sogar an die dünnste Saite perfekt angepasste Sattelkerben fräsen. Für breitere Kerben kann der HFS-Fräser in mehreren Schnitten Material abtragen oder nach Beliebe gegen einen breiteren ausgewechselt werden.

Breite, Tiefe und Verlauf (Abstand, Brechungs- und Spreizwinkel) der Sattelkerben können 3-dimensional vollständig spezifiziert und auf den Bundhöhenverlauf abgestimmt werden. Jedes individuelle „Look and Feel“ kann durch entsprechende Kenngrößenkombination reproduziert werden.

Bei akustischen Gitarren kann mit der HFS die genaue Höhe der Stegeinlagen gefräst werden; die gewünschte Saitenlage wird dabei automatisch sichergestellt.

Als weitere Besonderheit bietet die HFS die Möglichkeit, beliebige Motive in Sättel und/oder Griffbretter zu gravieren. Klassische Beispiele sind die Signierung von Instrumenten oder die Erzeugung von für Inlays benötigten Vertiefungen. Die Bilddaten werden aus allen gängigen Grafikformaten gelesen und für die Umsetzung in Schwarz-Weiß umgewandelt. Strichstärken können bis zu einer Auflösung von 0,2 mm verarbeitet werden.